Urs Fueter, An die Musik: Ansichten eines Küchenchefs
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Ansichten eines Küchenchefs

Wein, Wonne und Gesang

Musik macht mich hungrig. Und Wein müde.

In der richtigen Reihenfolge kann daraus ein wunderbarer Abend
entstehen. Ein detailliertes Programmstudium und die richtige Wahl
des Restaurants ist entscheidend. Also das Gegenteil von: «Wir gehen
essen, und dann ins Konzert.» «Was steht auf dem Programm?»
«Keine Ahnung, wir werden es hören.» Das ist russisches Roulette
der Langeweile. Mit fünf Kugeln in der Sechser-Trommel. Genauso
wichtig nach der Musik ist das richtige Essen am richtigen Ort.

Nach einer Symphonie von Haydn ein hauchdünnes Wienerschnitzel.
Voraus einen frischen grünen Salat mit einer unkomplizierten Sauce.
Dazu einen österreichischen Rotwein. Einfach, aufrichtig und immer
gut. Wiener Klassik eben. Natürlich ist es Unsinn zu glauben, dass
nach Franz Schuberts «Forellenquintett» Fisch auf dem Menu stehen
muss. Nach Schubert ist das Lokal wichtig. Nicht zu elegant, nicht zu
französisch.

Was dem Küchenchef schwer aufliegt, wann er bescheiden wird
und warum er glaubt, dass man nach einem Abend mit Mozart
nicht zu viel essen soll, lesen Sie es im Buch.

 
 
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